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Unternehmensnachfolge - Herausforderung in Deutschland

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Unternehmensnachfolge – Herausforderung in Deutschland

Der DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge zeigt die aktuelle Entwicklung der Unternehmensnachfolge in Deutschland auf.

Der DIHK-Report fasst die wichtigsten Entwicklungen wie folgt zusammen:

  • Die Unternehmensnachfolge ist eine wachsende Herausforderung in Deutschland. Informationen rund um das Thema Unternehmensnachfolge werden verstärkt bei den IHKs nachgefragt. Neun Prozent mehr Senior-Unternehmer wendeten sich bezüglich dieses Themas im Vergleich zum Vorjahr an die IHK; im Fünf-Jahres-Vergleich ist die Nachfrage sogar um 60 Prozent gestiegen.
  • In der Industrie kommen auf einen Übernahmeinteressenten fünf Alt-Inhaber. In anderen Branchen, wie dem Handel, der Gastronomie und im Verkehr gibt es halb so viele potenzielle Übernehmer wie Senior-Unternehmer. Die Anzahl der Übernahmeinteressenten ist gegenüber dem Vorjahr jedoch immerhin um fast 20 Prozent gestiegen. 22 Prozent der Übernahmeinteressenten waren weiblich, fünf Jahre zuvor waren es noch 14 Prozent.
  • Familieninterne Übergabe des Unternehmens ist immer seltener anzutreffen. Laut DIHK-Report 2016 geht der Nachwuchs der Senior-Unternehmer immer häufiger eigene Wege. Aus diesem Grund sollte der heutige Anteilseigner Alternativen der Unternehmensnachfolge in Betracht ziehen; zum Beispiel den Verkauf an einen strategischen Käufer, den Unternehmensverkauf an eine Beteiligungsgesellschaft (Private Equity), den Verkauf an das heutige Management (MBO – Management Buy-Out) oder den Unternehmensverkauf an einen externen Manager (MBI – Management Buy-In). Laut DIHK-Report 2016 haben 45 Prozent der Alt-Inhaber im Betrachtungszeitraum keinen passenden Nachfolger gefunden.
  • Alt-Inhaber gehen die Nachfolge oftmals zu spät an. 43 Prozent der Unternehmer sind nach IHK-Erfahrungen nicht rechtzeitig auf die Nachfolge vorbereitet, schieben diese Aufgabe auf die „lange Bank“ und setzt sich so zusätzlich unter zeitlichen Druck. Ein Drittel der Unternehmer hoffen darauf, die Altersvorsorge aufstocken zu können und warten mit dem Übergang. Weitere Gründe sind die steuerliche und rechtliche Thematik und die emotionale Bindung an das Unternehmen.
  • Unterschiedliche Preisvorstellungen: Die Vorstellungen der bisherigen Anteilseigner und der potenziellen Nachfolger liegen laut DIHK-Report 2016 weit auseinander. Den IHKs zufolge erwarten 44% der heutigen Anteilseigner eine gemessen am Marktpreis zu hohe Unternehmensbewertung. Die Senior-Unternehmer sehen sich vor der Aufgabe, ihr Lebenswerk zu verkaufen und kalkulieren eine „Herzblut-Rendite“ in den verlangten Kaufpreis mit ein. Dabei besteht bei vielen Unternehmen auf Nachfolgersuche ein Investitionsstau, welcher sich wertmindernd auf das Unternehmen auswirken kann.
  • Finanzierungshemmnisse auf der Übernehmerseite: Trotz der derzeit günstigen Konditionen für Fremdkapital berichten 43 Prozent der Übernahmeinteressierten von Finanzierungsschwierigkeiten. Die zu stemmenden Volumina stellen für die Übernahmeinteressenten oftmals eine große Herausforderung und auch ein hohes Risiko dar.

Den kompletten DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge finden Sie hier.

Die Herausforderungen bei der Unternehmensnachfolge lassen sich in folgende Kategorien unterteilen

Finanzielle Aspekte

  • Finanzierung der Übernahme: Woher kommt das benötigte Kapital, z.B. aus Eigenmitteln, Bankkrediten oder Investoren?
  • Bewertung des Unternehmens: Wie hoch ist der faire Kaufpreis für das Unternehmen?
  • Absicherung von Risiken: Wie können Risiken wie z.B. Kundenverluste, Umsatzeinbrüche oder gesetzliche Änderungen abgesichert werden?

Personelle Aspekte

  • Identifikation und Vorbereitung des Nachfolgers: Wer soll das Unternehmen übernehmen und wie kann dieser/diese auf die neue Rolle vorbereitet werden?
  • Beteiligung der Mitarbeiter: Wie werden die Mitarbeiter auf die bevorstehende Veränderung vorbereitet und wie wird ihre Beteiligung an der Nachfolge sichergestellt?
  • Kommunikation und Transparenz: Wie wird die Nachfolge innerhalb und ausserhalb des Unternehmens kommuniziert und welche Informationen müssen transparent dargestellt werden?

Rechtliche Aspekte

  • Klärung von Eigentumsverhältnissen: Wer ist Eigentümer des Unternehmens und wie sind die Anteile verteilt?
  • Gestaltung von Verträgen: Welche Verträge sind im Zusammenhang mit der Nachfolge abzuschliessen und wie sind diese auszugestalten?
  • Berücksichtigung von Steuervorschriften: Welche Steuerfolgen hat die Unternehmensnachfolge und wie können diese minimiert werden?
Unternehmensstrategische Aspekte
    • Überprüfung der Unternehmensstrategie: Passt die bestehende Unternehmensstrategie noch zu den Zielen der Nachfolger/in und wie muss diese angepasst werden?
    • Kunden- und Märkte: Wie wird der Kundenstamm auf die Nachfolge vorbereitet und wie sieht die Marktpositionierung in Zukunft aus?
    • Wettbewerb: Wie sieht die Wettbewerbssituation aus und wie muss das Unternehmen auf veränderte Bedingungen reagieren?

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