Die Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche M&A-Funktion in Unternehmen
Erfolgreiche Fusionen, Akquisitionen (M&A) aber auch Divestments (Verkäufe von Randaktivitäten) dienen zumeist der Verbesserung des operativen Ergebnisses, der Erweiterung der Fähigkeiten und Kompetenzen eines Unternehmens, der Stärkung der Kundenbeziehungen und ermöglichen somit den Ausbau von Kunden- und Marktsegmenten. Damit solche M&A-Transaktionen ein Unternehmen umfassend stärken und damit als erfolgreich gelten können, bedarf es intensiver Vorbereitungen und der Umsetzung eines strukturierten M&A- Prozesses. Wesentliche Erfolgsfaktoren für eine M&A-Funktion im Unternehmen sind daher:
1. Verknüpfung von M&A-Strategie und Unternehmensstrategie
Die formale Festlegung der wesentlichen Ziele die im Rahmen einer Akquisition (M&A) oder eines Divestments erreicht werden sollen. Hierzu zählen u.a. die Definition eines Zielprofiles eines möglichen strategischen Partners in Form von Größe (Umsatz, Mitarbeiter etc.), Kompetenzen (Produkte, Know-how, Fokus, Management etc.) aber auch die Grundlagen für eine spätere Bewertung (Stichwort aktuelle Trends). Hilfreich an dieser Stelle ist ebenfalls eine im Vorfeld abgestimmte Festlegung von Kriterien die auf jeden Fall erfüllt sein müssen und Kriterien, die weicher gesetzt werden können (z. B. Umsatzgrößen etc.).
2. Identifikation der Werttreiber und Festlegung eines Schematas zur Bewertung
Hier geht es um die Festlegung eines Kriterienkataloges über spezielle Werttreiber wie u.a. Rentabilität, Innovationskraft, Ausschöpfung von Markt-, Innovations- und Produktkraft aber auch klassischen Zahlen wie u.a. Kapitaleinsatz, Forderungen, Verbindlichkeiten, Fixkosten, Fertigungstiefe etc.. Ein wesentliches Hilfsmittel an dieser Stelle kann ein gewichteter Kriterienkatalog sein, der Wertreiber und mögliche Korridore mit Hilfe eines Bewertungsschema bewertet und so ggf. auf Basis eines Punktesystems zu einem Ranking möglicher Kandidaten beiträgt.
3. Transparente Entscheidungsprozesse
Dabei geht es um einen formalen und für die Beteiligten nachvollziehbaren Prozess (M&A Playbook). Dieser enthält den geplanten zeitlichen Ablauf, die vorhandenen und zu erreichenden Meilensteine sowie die eingebundenen und handelnden Abteilungen und Personen. Dieses erleichtert nicht nur die interne Steuerung und Kontrolle sondern schafft auch für die Vertrags- und Verhandlungspartner eine Basis für eine optimierte Zusammenarbeit.
4. Einbindung des Topmanagements
Die Umsetzung der M&A Strategie ist Aufgabe des Top-Managements. Notwendige Entscheidungen sowohl der Führungsebenen als auch ggf. der Kontrollorgane machen eine frühzeitige und formale Einbindung notwendig. Ein strukturierter Prozess und die Einbindung sowohl der jeweiligen Geschäftsbereiche als auch von externen Beratern und Spezialisten erleichtert der Erarbeitung von Entscheidungsvorlagen und der Aufarbeitung und Klärung ggf. vorhandener Dealbreaker im Vorfeld.
5. Erfahrenes M&A-Team bzw. Zusammenarbeit mit externen Beratern und Spezialisten
Im Rahmen einer M&A-Transaktion gilt es die verschiedenen Beteiligten (Gesellschafter, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer) inhaltlich und zeitlich zu koordinieren. Dieser Koordinationsaufwand wird zumeist erheblich unterschätzt und benötigt eine erfahrenes M&A Team bzw. die Unterstützung durch einen erfahrenen externen M&A Berater. Aufgrund langjährige Erfahrung in der M&A-Beratung kommt es bei Einschaltung eines M&A-Beraters nicht zu Fehlern und Aufgrund der Marktkenntnis zur Unternehmensbewertung in der jeweiligen Branche ist der M&A-Berater in der Lage eine optimale Bewertung gegenüber der anderen Partei zu argumentieren. Ein externer M&A Berater vertritt im Gegensatz zum Unternehmensmakler ausschliesslich die Interessen seines Auftraggebers. Er wird von der Gegenpartei als Ansprechpartner auch zwischen persönlichen Gesprächen und Verhandlungen gesehen. Der externe M&A-Berater stellt somit einen zweiten Kommunikationskanal dar und ist damit in der Lage, entstandene Missverständnisse zu klären, verhärtete Verhandlungspositionen aufzulösen, Emotionen aus dem M&A-Prozess zu nehmen, den M&A-Prozess zu beschleunigen und unterschiedliche Verhandlungspositionen vorab zu sondieren.