Notverkauf/ Distressed M&A – Schneller Unternehmensverkauf statt Insolvenz in Deutschland
Ein Notverkauf vor oder anstelle einer Insolvenz kann das Unternehmen und einen großen Teil der Arbeitsplätze retten. Entscheidend ist die Schnelligkeit bei der Aufbereitung der Unterlagen und der Ansprache von Investoren.
Ein erfahrener M&A-Berater mit einem großen Netzwerk und guten Beziehungen zu Investoren erhöht die Chancen auf einen erfolgreichen Verkauf des Unternehmens.
Faktor Zeit im M&A-Prozess
Bei einem Notverkauf in der Krise muss ein Anteilsverkauf schnellstmöglich umgesetzt werden – jeder Tag zählt!
In der Corporate Finance Branche wird ein Notverkauf auch als „Distressed M&A“ (M&A = Mergers & Acquisitions) bezeichnet. Im Gegensatz zu einem normalen M&A-Prozess findet ein Notverkauf unter erheblichem Zeitdruck statt.
Ein klassischer M&A-Prozess bei einem Unternehmensverkauf dauert in der Regel zwischen 6 und 18 Monaten – ein Distressed M&A-Prozess zwischen 4 Wochen und 3 Monaten.
In der Corporate Finance Branche gibt es eine Vielzahl von Investoren, die sich ausschließlich auf Unternehmen in „Sondersituationen“, wie z.B. bei einem Notverkauf / Distressed M&A, fokussiert haben. Bei diesen Investoren handelt es sich um Private Equity Gesellschaften und Family Offices, die so aufgestellt sind, dass ein Anteilserwerb oder auch eine Finanzierung mit Fremdkapital innerhalb weniger Wochen umgesetzt werden kann.
Je besser die Kontakte des M&A-Beraters zu solchen Private Equity Gesellschaften und Family Offices sind, desto besser ist die Verhandlungsposition des Verkäufers – trotz des Notverkaufs.
Unternehmenswert unter Marktwert
Dennoch sollte der Verkäufer davon ausgehen, dass ein Notverkauf immer zu einem Unternehmenswert „unter Marktwert“ erfolgen wird. Aus diesem Grund sollten die bisherigen Anteilseigner über Besserungsscheine und Earn-out-Regelungen sowie über verbleibende Anteile am Unternehmen an der zukünftigen Wertsteigerung beteiligt werden.
Charakteristisch für einen Distressed M&A Prozess ist eine kurze und nicht umfassende Due Diligence. Private-Equity-Gesellschaften und Family Offices gehen daher ein deutlich höheres Risiko ein, wenn sie sich im Rahmen eines Distressed Deals an Unternehmen beteiligen und/oder diese mit zusätzlichem Fremdkapital finanzieren.
Schritte im M&A-Prozess
Welche Schritte sollten bei einem Unternehmensverkauf in der Krise durchgeführt werden und was ist dabei zu beachten?
Eine drohende Insolvenz spricht sich bei Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden schnell herum. Die Folge sind Kündigungen von wichtigen Mitarbeitern und Führungskräften, die Verkürzung von Zahlungszielen bei Lieferanten oder gar Vorkasse bei neuen Aufträgen.
Auch bestehende Kredite und Kreditlinien bei Banken sind gefährdet, sobald die Bank von der drohenden Insolvenz erfährt. Nicht zuletzt drohen den Geschäftsführern und Unternehmern strafrechtliche Konsequenzen bei Insolvenzverschleppung.
Nach Auftragserteilung prüft der M&A-Berater, welche Maßnahmen zur kurzfristigen Optimierung des Working Capital möglich sind und welche Möglichkeiten zur kurzfristigen Restrukturierung der Passivseite bestehen. Parallel dazu erstellt der M&A-Berater einen Teaser, der die Rahmendaten des Unternehmens darstellt.
Der Teaser wird schnellstmöglich an die relevanten Distressed-Investoren (Private Equity und Family Offices) versendet. Entscheidend ist hierbei der direkte Kontakt des M&A-Beraters zu möglichst vielen potentiellen Investoren im Bereich Distressed M&A.
Aufbereitung der Unterlagen und gleichzeitige Due Diligence
Die beauftragte M&A-Beratung bereitet in kürzester Zeit alle für einen Investor relevanten Unterlagen zum Geschäftsmodell, zur Finanzlage sowie zur Finanz- und Liquiditätsplanung auf. Darüber hinaus sollte ein Sanierungskonzept erstellt werden, damit der Investor den notwendigen Finanzierungsbedarf und die Strategie für eine Trendwende und positive Entwicklung erkennen und beurteilen kann.
Der M&A-Berater erstellt einen Zeitplan, den er allen potenziellen Distressed-Investoren zukommen lässt und mit dem er Zeitdruck aufbaut. Damit der Verkaufsprozess zügig umgesetzt werden kann, bereitet der M&A-Berater gemeinsam mit dem Unternehmen alle kurzfristig verfügbaren Unterlagen in einem elektronischen Datenraum auf, so dass die Due Diligence schnellstmöglich begonnen und in kürzester Zeit abgeschlossen werden kann.
Auf Basis der vom M&A-Berater an die interessierten Distressed“-Investoren versandten Unterlagen wird der M&A-Berater von allen interessierten Investoren ein indikatives Angebot einholen. Ziel bei einem Notverkauf ist es, nur mit den wirklich interessierten Investoren, welche ein interessantes indikatives Angebot abgegeben haben, gleichzeitig in die Due Diligence zu gehen.
Fazit – Notverkauf / Distressed M&A
- Ein Distressed M&A Prozess muss rechtzeitig vor einer drohenden Insolvenz eingeleitet werden. Unternehmen, die den Notverkauf zu spät einleiten, befinden sich in einer schlechten Verhandlungsposition oder finden nicht mehr rechtzeitig vor der Insolvenz einen Käufer. Zeitdruck ist der entscheidende Faktor – jeder Tag zählt
- Jeder Distressed M&A-Prozess bei einem Unternehmensverkauf läuft aufgrund des Zeitdrucks in wenigen Wochen bis maximal drei Monaten ab. Dennoch sind gut aufbereitete Unterlagen (Information Memorandum, elektronischer Datenraum für die Due Diligence) von entscheidender Bedeutung für einen erfolgreichen Unternehmensverkauf
- Es gibt eine Vielzahl von Distressed Private Equity Gesellschaften und Family Offices, die in Notverkäufe investieren. Eine Vielzahl von direkten Kontakten des M&A-Beraters zu diesen Investoren ist entscheidend
- Gesellschafter, die zu spät auf die drohende Insolvenz reagieren, müssen im schlimmsten Fall mit rechtlichen Konsequenzen rechnen
- Die Beauftragung eines erfahrenen M&A-Beraters ist entscheidend für den erfolgreichen Unternehmensverkauf in einer Krisensituation
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