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Vorgehensweise bei der Berechnung einer Unternehmensbewertung

Lesezeit: 2 Min (427 Wörter)

Inhaltsverzeichnis

Sandra Preuß

Autorin: Sandra Preuß

Sandra Preuß ist Mitbegründerin und Geschäftsführerin der KP Tech. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Gießen und verfügt über mehr als 23 Jahre Erfahrung in der Corporate Finance sowie Managementberatung.

Vorgehensweise bei der Erstellung einer Unternehmensbewertung

  1. Schritt
    Definition und Abgrenzung des zu bewertenden Unternehmens bzw. Unternehmensteils. Wenn möglich langfristige Vorbereitung auf den Anteilsverkauf und Durchführung von Massnahmen zur Wertsteigerung!

  2. Schritt
    Ziele und Zweck der Unternehmensbewertung definieren; z.B. Bewertung für eine interne Unternehmensnachfolge, Bewertung für die Aufnahme eines neuen Gesellschafters im Rahmen eines MBO/ MBI, Bewertung für ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, Bewertung für einen Unternehmensverkauf, Bewertung für das Finanzamt (z.B. Erbfolge)

  3. Schritt
    Analyse der GuV, Bilanz und Cashflow-Rechnung der letzten drei Jahre

  4. Schritt
    Aufstellung einer Plan-GuV, einer Plan-Bilanz und einer Plan-Cashflow-Rechnung für die nächsten 5 Jahre. Bottom-up Planung! Auflistung und detaillierte Erläuterung aller Prämissen!

  5. Schritt
    Finanzplanung: Plausibilitätskontrolle der Wachstumsraten für den Umsatz, für die Aufwandspositionen und für das EBIT im Vergleich zur Historie und zum Wettbewerb sowie zu dem Marktwachstum und dem Markanteil

  6. Schritt
    Bestimmung des Free Cashflows

  7. Schritt
    Berechnung des WACC für die Discounted Cashflow-Methode

  8. Schritt
    Barwerte (=diskontierte Cashflows) der Plan-Cashflows ermitteln

  9. Schritt
    Barwerte addieren

  10. Schritt
    Ewige Rente berechnen und den Barwert der ewigen Rente durch Diskontierung berechnen

  11. Schritt
    Barwerte der Cashflows und der ewigen Rente (= Terminal Value, Fortführungswert, etc.) addieren
  12. Schritt
    Nicht betriebsnotwendiges Vermögen bestimmen. Überschüssige Finanzmittel und Anlagevermögen, welches nicht zur Erreichung der Planzahlen notwendig ist

  13. Schritt
    Schulden (Bankdarlehen etc.) ermitteln

  14. Schritt
    Den Wert des nicht betriebsnotwendigen Vermögens zu den Barwerten addieren und die Schulden subtrahieren

  15. Schritt
    Ergebnis = Wert des Eigenkapitals oder Equity Value oder Wert der den Anteilseignern zusteht

  16. Schritt
    Verschiedene Szenarien in der Finanzplanung durchspielen sowie verschiedene WACC-Szenarien durchspielen

  17. Schritt
    Gewichtung der Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Szenarien

  18. Schritt
    Zusätzliche Anwendung der Praktiker Verfahren zur Unternehmensbewertung, wie Multiplikatoren Methode („Multiples“ z.B. auf EBIT, EBITDA, Umsatz). Multiplikatoren werden aufgrund von vergleichbaren börsennotierten Unternehmen und vergleichbaren M&A-Transaktionen gewonnen

  19. Schritt
    Gewichtung der Ergebnisse aus allen Verfahren

  20. Schritt
    Im Ergebnis erhält man eine Bandbreite, in welcher sich der Unternehmenswert des eigenen Unternehmens bewegt. Letztendlich ergibt sich der Unternehmenswert durch Angebot und Nachfrage im Markt und durch die weiteren vertraglichen Konditionen bei einem Anteilsverkauf (z.B. Garantien, Haftung, Escrow Account, etc.)
  21. Ein Corporate Finance Berater trägt durch eine professionelle Vorbereitung und Durchführung des M&A-Prozesses wesentlich zum erfolgreichen Abschluss sowie zu einem hohen Unternehmenswert bei einer M&A-Transaktion

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